Zwischen Kaffee, Kittel und Katheter-Fantasien

Zwischen Kaffee, Kittel und Katheter-Fantasien.

Ich habe vor Kurzem eine Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) begonnen. Sagen wir mal so: Ich dachte, ich wäre schon gut vorbereitet. Ich hatte spannende OPs, konzentrierter Teamarbeit und dem guten Gefühl, Menschen zu helfen, im Kopf. Das ist auch alles wahr. Was mir aber niemand gesagt hat, ist, dass der Alltag auch eine Sammlung von unglaublich absurden, komischen und surrealen Momenten ist.

Um dies täglich zu verarbeiten, habe ich angefangen, kleine Cartoons zu zeichnen. Sie sind mein Logbuch. Hier sind drei Lektionen, die ich nun als Namenschilder verwende.

Lektion 1: Die hohe Kunst des Schlafes

Das Erste, was du in der ATA-Ausbildung lernst, steht in keinem Lehrbuch. Es ist die Kunst, jede erdenkliche Minute für Schlaf zu nutzen und ihn wertzuschätzen wie flüssiges Gold. Ich habe schnell gemerkt, dass der Spruch „Man schläft besser als ATA“ nicht nur ein Witz ist, sondern eine Art Mantra. Manchmal fühlt man sich nach einem langen Tag so, als könnte man selbst neben einer bereitliegenden Spritze friedlich schlummern. Der Job schläft eben nie so richtig mit. Dieser tiefschwarze Humor ist, glaube ich, Teil der Grundausstattung und hängt an meiner Zimmertüre.

ATA Witz

Lektion 2: Die morgendliche Erleuchtung

Wir alle kennen diesen Moment, wenn der Wecker klingelt. Aber wenn man weiß, dass ein Dienst auf einen wartet, bekommt dieser Moment eine ganz neue Stärke. Man sitzt in der Mittagspause da, starrt auf den Tisch und der einzige, glasklare Gedanke, der sich formt, ist: „Ich hätte im Bett bleiben sollen.“ Neben mir steht die sorgfältig gepackte Brotdose, ein Symbol meiner Vorsätze vom Vorabend. Es ist der tägliche, stille Kampf zwischen dem warmen Bett und der Pflicht, der einen in die Schlacht… äh, in den OP ziehen lässt.

ATA Witz

Lektion 3: Prioritäten und Effizienz auf ATA-Art

Es gibt Tage, da lernt man mehr über den Körper als in jedem Anatomiebuch. Tage, an denen man so viel gelaufen, gestanden und konzentriert gearbeitet hat, dass der Körper in den Notstrom-Modus schaltet. Und in diesen Momenten totaler Erschöpfung kommen einem die wirklich brillanten Ideen. Ich gebe es zu: Der Gedanke, „Ich hätte einen Katheter legen sollen,“ ist mir schon durch den Kopf geschossen. Es ist kein Witz mehr, es ist die logische Schlussfolgerung eines Gehirns, das nach maximaler Effizienz strebt.

ATA Witz

Mein Fazit nach den ersten Wochen

Diese Ausbildung ist schon jetzt eine der unvergesslichen Erfahrungen meines Lebens. Aber trotz all dem Stress, dem Schlafmangel und den Momenten, in denen man seine eigenen Prioritäten hinterfragt, ist das, was man in dem Job bewirkt und das, was man täglich macht für mich unglaublich erfüllend und ich stehe jeden morgen motiviert auf, da ich weiß, dass ich Menschen helfen kann. Es ist eine verrückte Welt, aber ich glaube, ich bin genau richtig. Mal sehen, was für Cartoons als Nächstes entstehen.

Zwischen Kaffee, Kittel und Katheter-Fantasien, finde ich mich und ich freue mich auf die weitere Zeit.

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Jan Hirscher

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